Dienstag, 29. Mai 2007

Hohe Burgen, tiefe Minen und jede Menge Schwyzerdütsch


Ein guter Bekannter hatte mich und sechs meiner Freunde für vier Tage (über Christihimmelfahrt) auf Mariastein in der Schweiz (nahe Basel) eingeladen. Wir sollen eine Gruppe Raubritter spielen, die die Feste eingenommen haben und die in der Burg wohnenden Spieler anführen sollen. Zusammen galt es die Ländereien gegen ein nahes feindliches Lager bestehend aus Franzosen und französisch-Schweizer zu verteidigen, die örtlichen Orks zu befrieden und die drei Erzminen der Gegend auszubeuten.
Also habe ich meine Rüstung hervorgeholt, in abendlichen Stunden den Rost wegpoliert, kleinere Reparaturen vorgenommen und schließlich meine 75-Rösser-Kutsche so beladen, dass es für jeden Schweizer Zöllner möglichst unauffällig erscheinen muss. Zum Glück hat mich niemand kontrolliert... ;-) Dank dem Navi meines Bruders (eine geniale Erfindung), hab ich die Burg auch schnell und problemlos gefunden. Obwohl uns die Burg technisch gesehen gehörte, mussten wir Raubritter in Zelten auf dem Vorplatz schlafen (das verstehe, wer will). Die Zelte waren leider so schön wie undicht und der Tagelange Regen, hatte den Platz in ein Matschfeld verwandelt. Das konnte unsere Stimmung aber nicht trüben (und ab dem zweiten Tag, kam ja auch die Sonne raus).
Leider haben es Bergwerksminen so an sich, dass sie an Bergen liegen und ausgerechnet diejenige, die am höchsten liegt, bringt natürlich auch den höchsten Ertrag (Danke Murphy!)... also hieß es die Tage über: In Rüstung Berg rauf, in Rüstung Berg runter ... kurz verschnaufen, wieder rauf. Zwischendrin immer wieder Scharmützel mit Orks oder Franzosen. Wieder runter... usw.
Immerhin wurden wir abends im schönen Rittersaal am offenen Kamin für die Strapazen entlohnt. Als Burgherren hatten wir das Privileg auf den besten Tisch, als erstes bedient zu werden und dass alle Spielleute und Tänzerinnen bei uns zuerst vorstllig wurden (und eine Elfe sogar auf unserem Tisch tanzte - siehe Foto).
Die Entscheidungsschlacht am Samstag haben dann aber die Fanzosen verdient gewonnen. Was der Stimmung am abendlichen gemeinsamen Fest jedoch nicht trübte. Wir Raubritter haben schließlich sogar all unser Silber zusammengelegt und sämtliche Spielleute inkusive Tänzer und Feuerspucker dazu verpflichtet nicht in der Burg, sondern bei unseren Zelten zu spielen. Das uns drei Kanister Met sorgten dann dafür, dass alle Spieler schließlich bei uns und nicht in der Burg feierten, tanzten, tranken usw.
Mein persönliches Fazit: Cons in der Schweiz sind anstrengend (Gelände) aber mit viel Liebe zum Detail (Ambiente). Und mit Ausländern zusammenzuspielen hat auch viel Spaß gemacht. (Mein Schulfranzösisch schaffte es sogar einen Französisch-Schweizer davon zu überzeugen, dass ich zu ihnen gehörte und mir so das Leben zu retten... ;-))
Die schönsten Impressionen von der Burg, unserem Lager, den Spielern und natürlich von meinereiner, hab ich euch angefügt.
Mehr findet ihr unter:
http://www.bernersoeldner.ch/medien.html --> BechconII










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